top of page
AutorenbildMartin Anger

Tod eines geliebten Menschen

Aktualisiert: 15. März

Ein Schicksalsschlag war der Auslöser meines eigenen Erwachungsprozesses.


Ein Selbstportrait mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen. Im Hintergrund ist eine Wand mit gelber Graffiti Schrift zu sehen.

Es ist eine Momentaufnahme die ich hier schreibe. Es ist ein Brief an mich selbst und eine Erkenntnis, dass ich auf meinem Weg zu mir selbst schon weiter war. Diese Worte sollen mir helfen, die jetztige Situation anzunehmen und erwachsen zu werden. Rauszuwachsen aus all den Dingen die ich mir von äußeren Einflüssen, wie Meinungen von Freunden, Konsum und den Wunsch jemand anderer zu sein, holen wollte. Auch mir geht es manchmal so, dass ich auf meiner Seelenreise einen - teilweise großen Schritt - zurück mache. Aber weil ich bei meiner ersten Erwachungserfahrung meine Wahrheit erfahren habe, bleibt eine Gewissheit zurück.


Durch ehrlichkeit zurückfinden

 

Der weg in die selbstannahme


Einerseits ist es tragisch, aber es hat großes Potential so einen Schicksalsschlag in frühen Lebensjahren zu erleben. Die Tragweite dieses Erlebnisses, wurde mir erst vor ein paar Tagen bewusst und es hat mich schlussendlich dazu geführt, erwachsen werden zu wollen. Ich spüre gerade das selbe Gefühl, als ich vom Begräbnis meines Vater heimkam und das erste Mal diese Leere spürte. Diese Leere, die ich mir selbst nicht füllen konnte oder mir mit falschen Dingen gefüllt habe. Mit Beziehungen, die mir nicht gut getan haben und wo ich meine Partnerinnen dafür verantwortlich gemacht habe. Ich wollte unbedingt, dass sie mir das gibt, was ich mir als tiefes Bedürfnis nicht selbst gegeben habe. Ich habe dieses Gift konsumiert, um diese Leere damit zu füllen, doch das ist nicht der Weg. Das Gefühl davon was der Weg ist, nimmt seinen Weg. Ganz leise und sanft füllt sich das Gefäß und immer wieder lehrte ich es selbst aus, indem ich immer wieder zu diesem Gift der unerfüllten Bedürfnisse griff und es mir von außen einschenken lies. Das klingt dramatisch, aber das ist voll ok.


So nicht!


Und eines Tages ist Schluss. Es kommt der Moment, wo es nicht mehr geht, wo wir aus den Schuhen herauswachsen müssen, weil es nur dieses eine Leben gibt. Dieses eine Leben, in dem wir selbst bestimmen wer wir sind und es braucht ein tiefes wollen, dieses Gefühl in jedem Moment unseres Daseins zu erleben. In dieser Phase kann es helfen, eine neutrale Person, welche dir zuspricht zur Seite zu haben. Sie muss – und ich sage hier absichtlich muss – ein Gefühl dafür haben den Raum zu halten, und sich und ihre eigene Geschichte nicht zu wichtig zu nehmen, es sei denn es passt im Moment und ist stimmig. In diesem Raum, wo das zu trauernde einfach mal da sein darf. Einen Raum, wo wir uns selbst betrauern und zu uns selbst sagen: „So will ich das nicht mehr“ und „es kann so nicht weitergehen“. Dieses Gefühl ist so stark und geht gleichzeitig mit einem tiefen Gefühl zu leben einher. Es können und werden Tränen fließen. Dieses Gefühl ist mit unserer Wahrnehmung gekoppelt und nun sind wir bereit, alles loszulassen was uns nicht gut tut. Wir legen eine Pause ein und machen einen Realitätscheck. Wir checken für uns selber ab, was unserer tiefen Überzeugung und unserer tiefsten Wahrheit entspricht. Es brennt sich so tief ein, weil wir es einfach nicht mehr anders wollen und können. Es ist das letzte Loslassen.


Siehe auch:

• Hilfsmittel: loslassen & Ehrlichkeit


Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page